Eine der ersten Sachen, die Sie betrachten müssen, wenn Sie ein Haus kaufen oder mieten, ist die Versorgung mit warmem Wasser. Sie sollten sich darüber Gedanken machen, ob Sie eine zentrale Warmwasserversorgung mit Wassertank installieren und nutzen möchten. Als Alternative bietet sich die dezentrale Wasserversorgung mit Durchlauferhitzern oder eine solarbetriebenen Wasserversorgung an.
Zentrale Warmwasserversorgung
Bei der zentralen Warmwasserversorgung wird das Wasser durch eine Öl-, Erdgas oder Pelletheizung erhitzt und in einem isolierten Wassertank gespeichert. Das Wasser wird dabei über 60 Grad Celsius erhitzt, damit die Legionellen in dem warmen Wasser sich nicht vermehren können. Legionellen im warmen Wasser können tödliche Krankheiten verursachen.
Typischerweise nehmen diese Warmwasserbereiter kaltes Wasser als Input und sammeln es in einem Speichertank, erwärmen es im Inneren des Tanks und liefern Warmwasser über eine andere Rohrleitung in das Haus.
Die zentrale Wasserversorgung hat die folgenden Nachteile:
- der Wage von dem Warmwasserspeicher ist relativ lang. Das ist mit höheren Kosten für die Wasserleitungen verbunden.
- das warme Wasser kann auf dem Weg zum Wasserhahn stark abkühlen. Außerdem dauert eine gewisse Zeit, bis das warme Wasser am Wasserhahn ankommt. Dadurch steigt der Wasserverbrauch.
- Trotz der guten Isolierung kühlt das Wasser in dem Wasserspeicher ab. Dies wird in der Regel als „Standby-Wärmeverlust“ bezeichnet und kann durch den Einsatz von Durchlauferhitzern vermieden werden.
- der Vorrat an warmem Wasser ist begrenzt. Wenn der zentrale Speicher leer ist, dann gibt es kein warmes Wasser mehr.
- Das Wasser muss auf eine Temperatur von mehr als 60 Grad Celsius erwärmt werden. Dadurch wird die Ausbreitung von Legionellen (Bakterien) zu verhindert.
- .
Die zentrale Versorgung mit warmem Wasser hat aber auch Vorteile:
- die Kosten für die Geräte einstehen nur einmal
- es können mehrere Entnahmestellen parallel betrieben werden
- der Vorrat an heißem Wasser ist relativ hoch, sofern der zentrale Wasserspeicher groß genug ist
- der zentrale Warmwasserspeicher kann mit einer regenerativen Energiequelle verbunden werden
Warmes Wasser ist auch in großen Mengen Verfügbar
Die Menge an verfügbarem heißem Wasser ist nur durch die Größe des Warmwasserspeichers begrenzt. Wenn Sie mit höheren Entnahmemengen rechnen, dann können Sie einfach einen größeren Wasserspeicher installieren.
Für die Erwärmung des Wassers wird kein zusätzlichen Platz benötiget. Diese Aufgabe wird in den meisten Fällen von der zentralen Heizung übernommen. Für den müssen Sie einen zusätzlichen Platz einplanen.
Fazit zum Warmwasserspeicher
Trotz Ihrer Nachteile sind herkömmliche Warmwasserbereiter üblich, weil sie in der Anschaffung billiger sind, die Bedürfnisse eines großen Haushalts erfüllen können. Vor allem, wenn Sie über eine zentrale Öl-, Erdgas- oder Pelletheizung verfügen.
Wer gerade dabei ist, ein neues Haus zu bauen, oder ein bestehendes Haus oder eine Wohnung zu renovieren, der sollte auf eine dezentrale Versorgung mit warmem Wasser setzten.